Samstag, 6. September 2008

Entwicklung der Hypnose in der Welt 6


Moderne Anwendungen

Bedingt durch die Verwundeten des Ersten Weltkriegs setzte eine Entwicklung ein, Hypnose zur Behebung von Verletzungen, Schmerzen und Funktionsstörungen des Körpers, von Vergessen und Neurosen zu verwenden. Seit etwa 1950 gewinnt die Hypnose zunehmend an öffentlicher Bedeutung, indem sie bei Verhaltensproblemen, Neurosen und psychosomatischen Erkrankungen und in der Medizin erfolgreich angewendet wird.

Einen wesentlichen Anteil hieran hatte der amerikanische Arzt Milton H. Erickson (1901-1980), der eine große Vielfalt von hypnotischen und damit verknüpften allgemeinen psychotherapeutischen Vorgehensweisen in den unterschiedlichsten klinischen Bereichen einführte. Erickson gründete die American Society of Clinical Hypnosis (ASCH) und das international führende Journal auf diesem Gebiet (American Journal of Clinical Hypnosis). Die von ihm entwickelte Hypnotherapie ist in vielen auch in Deutsch erschienen Büchern beschrieben. Diese durch Erickson eingeleitete Erneuerung könnte man als fünfte Ära der Hypnotherapie bezeichnen.

Wie aus dem kurzen Abriss deutlich wird, sind die Bemühungen um eine wissenschaftliche Fundierung der Hypnose in Europa über 200 Jahre alt. Die Grundlagenforschung wie auch der Ausbau als klinisches Heilverfahren ist in den letzten Jahrzehnten jedoch verstärkt in den angloamerikanischen Ländern vorangetrieben worden. Die Ergebnisse werden jetzt zunehmend in Europa wahrgenommen und verwirklicht. Wesentlichen Anteil daran haben unter anderen Prof. Dr. Dirk Revenstorf, Dipl.-Psych. Uni Tübingen, und Prof. Dr. Walter Bongartz, Dipl.-Psych., Uni Konstanz.

Keine Kommentare: