Sonntag, 29. Juni 2008

Vorurteil und Wirklichkeit der Hypnose 5

"Hypnose ist gefährlich"

Dieter war dieser Überzeugung als er mich zu dem Therapieverfahren befragte, für das ich seit über 30 Jahren meine Bekanntheit habe. Dieter ist damit nur der gleichen Überzeugung, die immer noch viele schlecht informierte Menschen haben.

Um es gleich ganz deutlich zu sagen:

Hypnose kann hochgefährlich sein, wie jedes andere Hilfs- und Heilinstrument auch. Auch eine Gabel oder ein Messer können missbraucht werden. Es kommt immer darauf an, wer ein Instrument gebraucht und zu welchem Zweck, in welcher Absicht und mit welchem Können er es anwendet.

Natürlich können Fachverkäufer ihre bewusst oder unbewusst erworbenen Kenntnisse in hypnotischer Gesprächsführung dazu verwenden einem Kunden ein Gerät aufzuschwatzen (einen Fernseher z.B.) das er gar nicht, oder noch nicht zu diesem Zeitpunkt, kaufen wollte. Das hat aber kaum etwas mit Hypnose zu tun sondern sehr viel mehr mit der (Un-) Anständigkeit dessen, der sie anwendet.

In informierten Kreisen ist heute jedem klar, dass Hypnose so ungefährlich ist wie eine angenehme Ruhe- und Erholungspause. Was man hypnotisiert in dem Zustand der Trance erleben kann ist entweder so erholsam wie eine kleine Ruhepause, ein tiefer Schlaf oder heilsamer Traum. Und damit sind wir beim nächsten Vorurteil:

(lesen Sie in ein paar Tagen den nächsten Blog)

Donnerstag, 26. Juni 2008

Vorurteil und Wirklichkeit der Hypnose 4

"Ich war gar nicht hypnotisiert, ich habe nur mitgemacht."

Diesen Satz kann ich immer wieder sinngemäß nach hypnotischen Trancen hören. Manchmal kommt es sogar vor, dass ein höflicher Patient so tut als würde er sich auf Suggestionen einlassen, um mich nicht zu enttäuschen. Daher gibt es eine ganze Reihe von namhaften Hypnoseforschern, die leugnen, dass es so etwas wie einen Zustand der Hypnose überhaupt gibt. In der Fachsprache wird dies `non-state theory´ genannt.

Die Hypnoseforschung hat immer wieder zeigen können, dass hypnotisierte Personen (Hypnotisanden) gar nicht bemerkten, wie tief sie in Trance waren. Die Hypnoseforschung der Universität Konstanz zeigt an Hand von Hirnstrommessungen und Blutbildveränderungen ganz eindeutige körperliche Veränderungen bei Hypnotisierten. Körperliche Veränderungen die sonst nur, wenn überhaupt, durch den Einsatz von Drogen hätten bewirkt werden können, Medikamente die oft schwere, unerwünschte Nebenwirkungen haben. Hypnotische Trancen dagegen sind so ungefährlich wie ein tiefer, erholsamer Schlaf.

Sonntag, 22. Juni 2008

Vorurteil und Wirklichkeit der Hypnose 3

"Eine Hypnose klappt immer nur, wenn ich wirklich dazu bereit bin, mich hypnotisieren zu lassen," behauptete Christian.

Ich sagte: Du kommst doch wegen der Hypnose zu mir, also ist ein Teil von Dir auch bereit hypnotisiert zu werden. Natürlich bist Du zwar ganz bewusst bereit, Dich hypnotisieren zu lassen, sonst würdest Du ja nicht kommen. Aber Du hast auch Angst willenlos zu sein. Natürlich bist Du auch vorsichtig, denn Du kennt mich ja nicht und weiß auch nicht genau, was nun auf Dich zu kommt. Deswegen biete ich immer ein kostenloses Vorgespräch an, das 15 Minuten dauern kann. Wenn Du ein besonders vorsichtiger Mensch bist, biete ich, gegen eine geringe Gebühr, einen kleinen Test an, mit dem Du erleben kannst, wie gut Du hypnotisierbar wärst, wenn ich Dich hypnotisieren würde. Aber dabei hypnotisiere ich Dich noch nicht richtig." Christian wurde nachdenklich.

Nun kann es aber vorkommen dass jemand so sehr den Wunsch hat, sich hypnotisieren zu lassen, dass ausgerechnet diese übergroße Bereitschaft, diese Gier, ihn daran hindert, sich auf eine Hypnose einzulassen. Also muss ich dann erst einmal für eine entspannte, vertrauensvolle Einstellung sorgen. Hat der Mensch sich auf das einlassen, was kommen wird kann meine Stimme langsam ihre Wirkung entfalten. Das dauert natürlich seine Zeit und Zeit ist Geld.

Nun kommt Christians eigentliche Angst ins Spiel: Leider klappen aber Hypnosen auch bei Menschen, die gar nicht daran denken, sich hypnotisieren zu lassen. Ja die sogar vollkommen dagegen wären, sich hypnotisieren zu lassen, wenn man nur von Hypnose sprechen würde. Die widerlichsten Beispiele dieser Tatsache kann man immer wieder bei politischen Massenveranstaltungen erleben, wo skrupellose Volksverhetzer hypnotische Techniken für ihre Ziele missbrauchen. Deshalb ist es ungeheuer wichtig, sich erst gründlich über die Persönlichkeit und Ausbildung des Hypnotiseurs zu informieren. Bei mir können Sie das unter http://www.maf-hypnose.de tun.

Freitag, 20. Juni 2008

Vorurteil und Wirklichkeit der Hypnose 2

Bernd meinte:

"Man muss sich gut entspannen können, sonst kann man nicht hypnotisiert werden."

Jeder Jogger, jeder Fahrradfahrer, jeder Autofahrer kennt das Gefühl die Zeit zu vergessen, manchmal sogar gar nichts mehr zu denken und nur noch zu tun, was man tut. Eine viertel Stunde später, einige Kilometer weiter, erwacht man aus der Wachtrance und kann sich kaum noch an Einzelheiten erinnern, die man gesehen, gehört oder gefühlt hat.

Beim Joggen hatte Bernd schon öfter die Zeit für einige Minuten vergessen und beim Auto fahren hatte er auch schon erlebt, dass er plötzlich die Ausfahrt Geiselwind sah und sich gar nicht daran erinnerte dass er die Ausfahrt Steigerwald schon passiert hatte.

Man kann auch durch intensive körperliche oder geistige Tätigkeit hypnotisiert werden und durch sie in einer tiefen Trance sein. Ja, eine absichtliche oder ungewollte starke Konzentration auf ein einziges Erlebnis - zum Beispiel einen spannenden Roman lesen - kann ganz automatisch zur Selbsthypnose werden und einen tiefen Trancezustand hervorrufen. Und niemand käme auf die Idee er würde aus einer intensiven körperlichen oder geistigen Tätigkeit nicht mehr "aufwachen". Wenn es sein muss, kann er jederzeit den Roman aus der Hand legen oder ein hinreißendes Video unterbrechen.

Montag, 16. Juni 2008

Vorurteil und Wirklichkeit der Hypnose 1

"Ich habe nicht genug Fantasie, deswegen kann ich wohl nicht hypnotisiert werden." Antonio war dieser Auffassung.
Es ist schlicht falsch, dass nur Menschen mit einer lebhaften Fantasie hypnotisierbar wären.
Ich erklärte ihm:
"Wenn Du Dir vorstellen kannst, wie ein Ei aussieht, oder wie eine Autohupe klingt, oder eine Zitrone schmeckt, oder Exkremente stinken können oder Deine Bettdecke sich anfühlt, wenn Du Dich ein kuschelst - wenn Du Dir nur eine dieser Sachen vorstellen kannst, dann bist Du auch hypnotisierbar."
Antonio berichtete nach der Hypnose von einer fantastischen Erinnerung:
"Er hat mich so zugequatscht, dass ich gar nicht mehr hingehört habe. Und dann hat er plötzlich von einem Sonnenuntergang erzählt. Auf einmal war ich im Urlaub und erinnerte mich ganz deutlich daran, wie ich ihre Hand hielt. Ich habe das so deutlich erlebt, dass ich richtig erschrocken bin."
Es ist wissenschaftlich bewiesen, dass alle Menschen hypnotisierbar sind. Allerdings brauchten ungefähr zehn Prozent der Kandidaten bis zu 400 Sitzungen um in eine mittlere Trance kommen. Was in der Praxis weder aus zeitlichen noch aus finanziellen Gründen möglich ist. Deshalb gelten zehn Prozent der Menschen als nicht hypnotisierbar. Andererseits sind zehn Prozent so hervorragend hypnotisierbar, dass Showhypnotiseure gerne mit ihnen auftreten und sie mit einem Fingerschnippen in Trance versetzen. 80 Prozent aller Menschen sind normal hypnotisierbar, das heißt meist reicht eine Behandlung von acht bis zwölf Sitzungen. Ausgefallene Probleme (z.B. Angst vor rosa Mondschein) brauchen länger.

Freitag, 6. Juni 2008

14 Tips für besseren Schlaf

von Donald B. Weaver, Ph.D.
1. Halten Sie sich an regelmäßige Zeiten beim Zu-Bett-gehen und Aufstehen an Wochentagen und -enden.
2. Alkohol am Abend meiden.

3. Abends (nachmittags) keinen Kaffe oder Tee mehr.
4. Abends nicht mehr rauchen.
5. Keine Mahlzeiten mehr am späteren Abend.
6. Keine körperlichen Trainings mehr am Abend.
7. Abschalten vor dem Zu-Bett-gehen.
8. Sorgen sie für ein ruhiges und gemütliches Schlafzimmer.
9. Verbinden Sie Entspannung und Schlafzimmer.
10. Vermeiden Sie auf die Uhr zu sehen, sorgenvolle Gedanken, Einschlafen -wollen.
11. Verlassen Sie das Schlafzimmer, wenn Sie nicht schlafen.
12. Vermeiden Sie Nickerchen am Tag.
13. Gehen Sie genug ans Tageslicht.

14. Suchen Sie professionelle Hilfe, wenn das alles nicht hilft.

Dienstag, 3. Juni 2008

Moderne Hypnose

Die moderne Form der Hypnose wurde um 1940 von dem US-amerikanischen Arzt Milton H. Erickson entwickelt, der sich nicht damit zufrieden geben wollte, dass es Menschen geben sollte, die nicht hypnotisierbar sein sollten. Er hypnotisierte gehörlose und psychiatrisch schwerst kranke Menschen, die auch heute noch von den meisten Ärzten und Psychologen für nicht hypnotisierbar gehalten werden. Allerdings konnte es Stunden, Tage oder gar Wochen täglicher Hypnose dauern, bis bei solchen, als nicht hypnotisierbar geltenden, Personen ein Rapport (Kontakt, gegenseitiges Verstehen) zu Stande kam. Diese Vorgehensweise war natürlich nur bei stationär eingewiesenen Patienten in einer psychiatrischen Klinik möglich.

Wer kann sich heute als ambulant behandelter Patient einen solchen Aufwand an Zeit (200 und mehr Sitzungen und an finanziellen Kosten!) leisten? Also bleibt leider die Auffassung bestehen, dass zehn Prozent aller Menschen nicht hypnotisierbar seien.

Obwohl Dr. Milton Erickson mehr als die Hälfte seiner Patienten traditionell, "richtig" hypnotisierte entwickelte er die beiläufige, indirekte, gesprächsweise oder stumm vorgehende Methode zu hypnotisieren, um Menschen helfen und heilen zu können, denen ein befehlender Umgangston widerstrebte. Diese Form der Hypnose wird heute als moderne Hypnose bezeichnet.

Sie werden also als Persönlichkeit akzeptiert, die trotz aller Schwierigkeiten immer noch selbst bestimmt und entscheidet und der nichts von einem Therapeuten „unter geschoben“ (lateinisch: suggeriert) wird. Sie werden in Ihrer persönlichen Einzigartigkeit ernst genommen. Ihr Unbewusstes kann dann am Besten selbst entscheiden, wie es, das heißt wie Sie vorgehen wollen.

Sie müssen allerdings sehr vorsichtig sein, denn eine so unbemerkt vorgehende, machtvolle Art der Einflussnahme auf Denken, Fühlen und Erleben einer Person kann natürlich von gewissenlosen Menschen leicht missbraucht werden. Deshalb machen Sie sich am besten erst Ihr ganz eigenes, unabhängiges Bild von der Person, in deren Hände Sie sich begeben wollen. Damit Sie wissen, mit wem Sie es zu tun haben, wenn Sie zu mir kommen, lesen Sie meine berufliche Kurzbiografie im Internet unter http://www.maf-hypnose.de .

Wenn sich dann im Laufe einer freundlichen, persönlichen Zusammenarbeit eine wertschätzende Beziehung ergibt, wird manchmal eine lang anhaltende, freundschaftliche daraus. Dies muss aber keineswegs sein. Die meisten Behandlungen sind nach acht bis fünfzehn Sitzungen Unterstützung schon überflüssig geworden, weil Sie völlig unabhängig, selbständig handeln.

Um Ihnen weitere Beispiele hypnotischer Sprachmuster zu geben, schreibe ich hier folgendes: Noch besser ist es vielleicht so: machen Sie sich zusätzlich ein eigenes Bild von mir in einem kostenlosen, 15 Minuten dauernden, persönlichen Gespräch. Vereinbaren Sie telefonisch einen Termin. (Haben Sie erkannt, dass dies Befehle sind? Dann sind Sie schon sehr gut im Erkennen von hypnotischen Sprachmustern).

Und gleich noch weitere: Wenn es gerade zwischen acht und 19 Uhr ist, wählen Sie am besten gleich die Telefonnummer (aus dem Ausland +49 ohne die folgende Null) 0211 164 6161. Englisch ist selbstverständlich, französische und italienische Sprachkenntnisse sind vorhanden, reichen aber nicht für eine Therapie. Polnisch und Russisch sind im Aufbau begriffen. Chinesisch wird derzeit noch nicht praktiziert.

Noch eins ist wichtig: Eine Hypnose - Therapie soll auch Spaß machen. Deshalb: nehmen Sie bitte nicht alles ernst, was Sie im letzten Absatz lesen!