Sonntag, 31. August 2008

Entwicklung der Hypnose in der Welt 3


Die dritte Ära


Seit der Mitte des vorletzten Jahrhunderts wird in der dritten Hypnose-Ära die Annahme einer Kraft fallen gelassen, die außerhalb des Patienten zu suchen sei. Dennoch wurde die Hypnose - so benannt von dem englischen Augenarzt Braid (1795-1860) - als abnormes Phänomen betrachtet. Braid geht von körperlichen Veränderungen aus, die er zunächst als Schlaf beschrieb (Hypnose, nach Hypnos, dem griechischen Gott des Schlafes), der durch die Monotonie der Fixation herbeigeführt wird (1843). Von englischen und schottischen Ärzten wird die Hypnose in dieser Zeit erfolgreich zur Analgesie bei chirurgischen Eingriffen eingesetzt. Esdaile beschrieb über 300 schmerzfrei durchgeführte und gut verheilende Amputationen unter Hypnose (1851).

Die analgetische (den Schmerz ausschaltende) Verwendung der Hypnose verschwand weitgehend mit der Einführung der Betäubungsmittel Äther, Chloroform und Lachgas um 1850. Von dem Neurologen Charcot und seinen Schülern, Janet und Freud, wurde sie Ende des Jahrhunderts als psychiatrisches Phänomen wieder aufgegriffen. Charcot etwa betrachtete den hypnotischen Zustand als künstlich herbeigeführte Neurose.

Freitag, 29. August 2008

Entwicklung der Hypnose in der Welt 2


Die zweite Ära

Erst mit dem Aufklärer Dr. med. Franz Anton Mesmer (1734-1815) wird die Hypnose endgültig des mystisch-religiösen Charakters entkleidet, indem Mesmer die exorzistischen Heilungen des Paters Gassner als natürlich erklärt. Damit setzt die zweite Ära der Hypnose ein, in der sie nicht mehr als spirituelle, sondern als natürliche Kraft gedeutet, aber außerhalb des Menschen lokalisiert wird. Seit der Zeit des Paracelsus (1493-1541) sind Kuren körperlicher Leiden durch Handauflegen oder ähnliche Behandlungstechniken (Streichungen, Passes) schon als Magnetisierung gedeutet worden, die Mesmer später als animalisch - wir würden heute menschlich sagen - statt mineralisch charakterisierte. Mesmers Versuch der wissenschaftlichen Anerkennung der Hypnose durch die Akademie der Wissenschaften in Paris (1784) misslang. Seine hypnotischen Kuren hatten das Aussehen hysterischer Krisen (Mesmer, 1781). Er führte seine Behandlungen oft als Gruppensitzungen durch und kann von daher als erster Gruppenpsychotherapeut angesehen werden.

Mittwoch, 27. August 2008

Entwicklung der Hypnose in der Welt 1


Die wissenschaftliche Entwicklung der Hypnose und deren Anwendung in Europa, insbesondere in den deutschsprachigen Ländern, gelangte lange nicht ins Bewusstsein der Öffentlichkeit. Das hat historische Gründe, ist aber bedauerlich, da die Hypnose in Europa als modernes medizinisches und psychotherapeutisches Heilverfahren entwickelt wurde.

Die erste Ära
Als erste Ära der Hypnose dürfen die alten hinduistischen Meditationspraktiken der Fakire und Yogis gelten. Sie können bis ins zweite vorchristliche Jahrtausend datiert werden. Das heute verbreitete Yoga hat in der Einleitung und dem Zielzustand des ungetrübten Bewusstseins (eine Form der Trance) starke Ähnlichkeit mit der hypnotischen Trance.
Aus dem antiken Ägypten gilt ein Papyrus von circa 1500 vor Christus als ältestes schriftliches Zeugnis für einen Hypnosetext zur Einleitung eines Trancezustands. Der Tempelschlaf aus Ägypten (Isis und Serapis Kulte) und Griechenland (Asklepios-Kult) wurde als rituelle Einleitung einer Geistheilung oder Weissagung benützt (etwa 500 vor Christus).
Die keltischen Druiden im ersten vorchristlichen Jahrtausend verwendeten reimende Gesänge, um Medien, hier sind gut hypnotisierbare Personen gemeint, in einen Schlaf mit hellseherischen Träumen zu versetzen. Mittels Handauflegen, das schon im alten Testament bei König David vorkommt, heilten Jesus und seine Jünger häufig mit Hilfe eines starren Blickes (Petrus, Paulus).
Ähnlich verfuhren im Mittelalter viele kirchliche Würdenträger und weltliche Fürsten zum Teil in Massenzeremonien. Häufig spielten bei den Vorläufern der Hypnose bestimmte Körperhaltungen (liegend, knieend, Lotussitz und andere) und zeremonielle Anweisungen eine Rolle. Seit der Antike bis ins Mittelalter wurde die heilende Wirkung der hypnoseähnlichen Anwendungen im Allgemeinen einer übermenschlichen Kraft zugeschrieben (zum Beispiel bestimmten Halbgöttern oder Göttern), meist vermittelt durch menschliche Medien.
Aus dieser langen Tradition hypnotischer Praktiken wird klar, dass es schon immer Riten gegeben hat, die Menschen in die Lage versetzten, innerhalb körperlicher Grenzen, psychologische Grenzen des Denkens und körperlicher Reaktionen zu überschreiten. Glaubenssätze oder gesellschaftliche Normen bestimmen häufig solche psychologischen Grenzen.

Samstag, 23. August 2008

Hypnose und Olympia

Der geistige Körper

Christian Geyer schreibt heute in der auf der ganzen Welt gelesenen FAZ, der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, eine der berühmtesten Zeitungen Deutschlands, über meine Kollegin Friederike Janofske, Diplompsychologin, und die zweifache Goldmedallien Gewinnerin Britta Steffen: "Die Psychologin hinter der Schwimmerin": Die Janofske strahlt Ruhe aus, wie das Konzentrat von Konzentration. Stress ist eine Lebensführung der Selbstsabotage: Kräfte, die eigentlich vorhanden sind, kommen nicht zum Zuge. Weil man zulässt, dass sie von Gedanken zunichtegemacht werden, die beunruhigend, einschüchternd, zermürbend wirken. Das Geschäft von Friederike ist, falsche von richtigen Gedanken zu scheiden. Die einen durch die anderen auszuwechseln.

Sie ist die Mentaltrainerin von Britta, die von sich sagt, dass sie ihre Goldmedallien vor allem den täglichen Übungen mit Friederike zu verdanken hat. Mit ihr versucht sie, ihre Aufregung in die richtigen Bahnen zu lenken.

Friederike wendet auch Chronobiologie an, die Wissenschaft der körperlichen Rhythmen. Mit Hypnosetechniken balanciert sie den Wechsel von Anstrengung und Entspannung aus. Sie sagt: "Ich kann Sie (Britta) in Tieftrance versetzen, tue es aber nicht." Es geht Friederike um einen tranceartigen Wachzustand in dem man alles mitbekommt, in dem man sprechen und fühlen kann, wie in einem Traum, in dem man selbst handeln kann. Man kombiniert darin Erinnerungen und Fähigkeiten so, dass sie den Kopf für den Erfolg freimachen.

Britta Steffen hatte regelmäßig das Problem, dass sie sich, auf dem Startblock stehend, von ihren Kräften verlassen fühlte, weil sie in diesem Augenblick die Nerven verlor und dachte, die anderen seien doch schneller als sie. Im Training mit Friederike nimmt sie solche K.o.-Gedanken vorweg und wechselt sie mit Hypnose aus. Dazu kommen dann die gewünschten Gefühle. So wird nach Erfahrungen gesucht, die sich für die augenblickliche Herausforderung gegenwärtig tatsächlich wirksam machen lassen.

Man nennt das "ankern", ein Begriff aus dem Neurolinguistischen Programmieren, NLP. Ankern verleiht Kräfte, statt welche zu nehmen. Da der Körper auf diese Weise vom Geist beseelt ist, kann er olympisch werden. Friederike balanciert so Brittas Hormonhaushalt dreimal täglich aus. Damit machte sie die ehemalige Selbstzweiflerin zur doppelten Goldmedaillien Siegerin, zur Olympionikin.

Freitag, 22. August 2008

Vorurteil und Wirklichkeit der Hypnose 19

Ist es wirklich möglich in einer Sitzung mit dem Rauchen aufzuhören?

In meiner Jugend galt es als männlich und erwachsen zu rauchen. Heute macht man Sie damit zum Aussenseiter.

Klar geht es in einer Sitzung. Es geht weil Ihre Entschlossenheit gestärkt wurde. Sie können ja auch ohne Hypnose einfach durch Ihren einmal gefassten Entschluss aufhören. Mit Hypnose geht es eben nur viel leichter.

Vier von Fünf Aufhörwilligen schaffen es in der ersten Sitzung (80%). Fragen Sie Frau Raupach (0211 164 6161) wie hoch mein derzeitiges Honorar ist. 2009 wird es um die diesjährige allgemeine Teuerungsrate höher.

Montag, 18. August 2008

Vorurteil und Wirklichkeit der Hypnose 18

Ist es möglich, jemanden mit Hypnose zu einem Mord zwingen?“

Mona kochte vor Wut, wollte aber auch keine Verbrecherin sein.

Ich erklärte ihr ausführlich, dass sie in einer Trance nur zu dem "gezwungen" werden könnte wozu sie auch im Wachzustand fähig wäre. Aber sie war nicht ganz überzeugt. Deswegen schlug ich ihr vor, in der nächsten Sitzung einen Versuch zu machen. Die Umstände waren günstig, denn wir waren mit einer Gruppe in Südfrankreich auf einem Bauernhof (Ich bin ganz ehrlich, wenn ich sage, ich bin nicht ganz ehrlich und vertausche Ort und Personen um die Beteiligten zu schützen). Wir besorgten auf dem Wochenmarkt in Aire sur Ardour, Gascogne, ein Huhn, das Mona bei Sonnenaufgang des kommenden Tages töten sollte. Sie sollte dem Huhn den Kopf abhacken. Wir wollten es dann mit noch zwei Hühnern gemeinsam in der Gruppe festlich verspeisen.

Am nächsten Morgen standen wir alle noch vor Sonnenaufgang auf. Es war so weit. Auf dem Hof stand der Hackstock schon bereit. Im Kreise der Gruppe hypnotisierte ich Mona feierlich. Dann gab ich ihr mein riesiges Bowie-Messer in die Hand. Ich legte das Huhn auf den Hackstock und hypnotisierte das Huhn, so dass es in eine Totenstarre verfiel. Nun vertiefte ich Monas Trance und gab ihr den Befehl zu zu schlagen. Ich musste ihr immer wieder den Befehl geben: „Schlag zu, töte es!“ Mona holte aus und wollte zuschlagen aber ihr Arm gehorchte ihr nicht. Er blieb regungslos erhoben in der Luft stehen. Dann brach Mona in Schluchzen aus und ließ das Messer fallen.

Wäre Mona eine Bäuerin gewesen, die schon öfter Hühner geschlachtet hatte, hätte es keiner Hypnose bedurft, um sie zum Töten des Huhns zu bewegen. Wäre sie eine Killerin gewesen, hätte sie auf meinen Befehl auch einen Menschen getötet. Es hätte ihr auch überhaupt keine Schwierigkeiten bereitet, den Mann zu töten, der sie und ihre Freundin vergewaltigt hatte und es hätte dazu nicht einmal meines Auftrages bedurft.

Übrigens: ich tötete die Hühner, die dann zu einem Festmahl zubereitet wurden. Sie haben der Gruppe herrlich geschmeckt.

Samstag, 16. August 2008

Vorurteil und Wirklichkeit der Hypnose 17

Kann man jemanden mit Hypnose leistungsfähiger machen?“

fragte mich Norbert, der vor seinem zweiten Jura-Examen stand.

Man kann jemanden mit Hypnose so auf putschen, dass er über sich hinaus zu wachsen scheint. Aufgepasst! Er scheint nur über sich hinaus zu wachsen. Unmögliches kann auch mit Tiefenhypnose nicht erreicht werden.

Norbert stand kurz vor seinem zweiten Examen. Er hatte gelernt, was er lernen konnte. Er hatte sich nichts erspart. Natürlich war er auch unsicher, denn er wusste ja nicht genau, welcher Fall drankommen würde. Aber mehr konnte er nicht mehr tun. Nun kam es auch auf das Glück, die gute Fee und seinen Schutzengel an. Anders gesagt: er brauchte einen klaren Kopf, ruhig Blut und genügend Selbstvertrauen, dass ihm auch einfallen würde, was er gelernt hatte und wusste.

Valerie hatte ihren schlimmsten Augenblick als sie plötzlich einen „blackout“ erlebte. Mitten in den Überlegungen fiel ihr nichts mehr ein. Es kam ihr vor, als sei sie vor eine Wand gelaufen. Da erinnerte sie sich an das Training mit mir. Sie schaltete für einen Augenblick ab und versetzte sich in die Stimmung als sie ein interessantes Fachgespräch mit dem Assistenten ihres Professors hatte. Plötzlich wusste sie wieder, wie sie weiter argumentieren musste.

Auch fast jeder Olympionike nutzt heute das mentale Training – eine Form der Selbsthypnose - zur Steigerung seiner Stärke, Konzentration und Leistung im sportlichen Wettkampf.

Natürlich kann Hypnose Menschen dazu befähigen, im Hinblick auf Stärke, Ausdauer, Lernfähigkeit und Schärfe der Wahrnehmung Leistungen zu vollbringen, die ihnen ohne Mobilisierung ihrer unbewussten Kräfte nicht möglich gewesen wären. Nach hypnotischen Suggestionen im Hinblick auf stärkere Muskelkraft, Lernfähigkeit und Wahrnehmung liegt die jeweilige Leistung höher als bei üblich motivierten Personen, aber niemals in einem dieser Person unmöglichen Bereich.

Donnerstag, 14. August 2008

Vorurteil und Wirklichkeit der Hypnose 16

Kann ich mich nach der Trance an alles erinnern, was in der Trance geschah?"
fragte mich Liesbeth.

Oft höre ich vor der Hypnose die Befürchtung, dass man, nachdem man aus der Trance wieder erwacht ist, sich nicht an das erinnern kann, was man erlebt hat. Dem ist nur in ganz bestimmten Fällen so.

Normalerweise kann man sich nach einer Trance sofort an alles erinnern, was man erlebt oder erfahren hat, an alles was gewesen ist. Ganz selten geschieht es, dass jemand direkt nach der Trance nicht weiß, was er erlebt hat und dass es einige Zeit dauert (Minuten oder Stunden) bis er sich wieder genau an alles erinnert. Noch seltener kommt es vor, dass das Vergessen (die Amnesie) anhält und erst durch einen Hypnotiseur aufgelöst werden kann.

Üblicherweise ist man sich in einer Trance ganz bewusst, was gerade ist, was man erlebt. Manche Menschen sind deswegen oft enttäuscht, weil sie fälschlicherweise erwartet haben, nichts mit zu bekommen und sich danach nicht mehr erinnern zu können. Sie verwechseln Hypnose mit Narkose.

Vor einer Hypnose erkläre ich deswegen immer: „Du bekommst alles mit, was ich sage, mache oder was Du erlebst. Wenn Dir irgend etwas davon nicht passt, kannst Du – auch wenn Du sehr tief entspannt bist – sofort mit mir darüber reden. Wenn Du dann immer noch unzufrieden bist, wachst Du einfach von Dir aus auf. Du bist auch immer sofort in der Lage aufzustehen und zu gehen, wenn Du möchtest. In einer solchen Situation würde ich noch nicht einmal mein Honorar für die Sitzung berechnen.“ Es ist noch nie vorgekommen.

Wenn der Hypnotisand möchte, kann es manchmal sinnvoll sein, sich nicht gleich nach der Trance an alles Erlebte erinnern zu können. Es kann unter Umständen hilfreich sein, eine posthypnotische Amnesie zu induzieren.

In Liesbets Fall war dies sinnvoll. Sie erlebte in Trance eine Vergewaltigung, die sie in ihrer Kindheit durch einen Onkel erfahren hatte. Da sie nach der Trance sich nicht beruhigen konnte, schlug ich vor ein Vergessen zu induzieren, das wir erst in der nächsten Sitzung wieder aufheben würden. Liliane willigte ein und ich rief mit einer kurzen Trance eine posthypnotische Amnesie hervor, die wir erst in der nächsten Sitzung wieder aufhoben, als wir genügend Zeit hatten diese schlimmen Erlebnisse ganz gründlich durch zu arbeiten und mit ihnen fertig zu werden.

Dienstag, 5. August 2008

Vorurteil und Wirklichkeit der Hypnose 15

Kann ich mich nach der Hypnose noch an das erinnern, was ich in Trance erlebt habe?“ Karin wollte sicher sein.

Üblicherweise sind Sie in einer Trance einfach nur tief entspannt. Diesen Zustand nennt man Hypnoid. Wenn Sie schon sehr gut geübt sind, in Trance zu gehen, dann kann es sein, dass Sie in einen somnambulen (schlafähnlichen) Zustand kommen, in dem ihre ganze Aufmerksamkeit so intensiv auf die Stimme des Hypnotiseurs konzentriert ist, dass Sie nichts anderes mehr wahrnehmen und nur noch meine Stimme hören.

Nach einer tiefen Entspannung (Hypnoid) können Sie sich selbstverständlich an alles erinnern, was Sie gehört und erlebt haben. Nach einem „hypnotischen Schlaf“ (Somnambul) kann es schon eine Zeit lang (einige Stunden oder auch Tage) dauern, bis Sie sich wieder erinnern können. Aber auch wenn Sie sich noch nicht erinnern können ist das in Trance Erlebte schon wirksam.

Denken Sie einfach daran, dass die Erforschung des menschlichen Geistes, des Bewusstseins und des Unbewussten, zu Tage gefördert hat, dass das Bewusste nur sieben Prozent unserer geistigen Fähigkeiten umfasst. Die übrigen Fähigkeiten bestehen aus nonverbalen und paraverbalen. Dies hat eine Studie der IBM gezeigt und die IBM steht nicht gerade in dem Ruf an Übersinnliches zu glauben. Andere Ergebnisse der Erforschung des Geistes haben leicht unterschiedliche Ergebnisse geliefert, in denen die bewussten Fähigkeiten ungefähr vierzehn Prozent aller möglichen ausmachen.

Körperwahrnehmung und Körperbewusstsein sind unverzichtbare Hilfsmittel zur Gestaltung von Kommunikation. Stellen Sie sich einmal vor, dass der Anteil der Worte, die Sie sagen, nur ungefähr sieben Prozent der gesamten Botschaft ausmacht, die Sie senden, auch wenn Sie etwas ganz Einfaches sagen, wie z. B.: "Danke für mein gebügeltes Hemd." Der Rest von 93% besteht aus den so genannten non- und paraverbalen Botschaften. Die nonverbale Kommunikation (55%) umfasst z. B. Lächeln, Augenausdruck, Blicke, Stirnrunzeln, die gesamte Bandbreite von Gesichts-und Körperausdruck in Ruhe und Bewegung. Die paraverbale Kommunikation (38%), manchmal ebenfalls - nicht ganz exakt - bei der nonverbalen eingeordnet, umfasst z. B. den Klang der Stimme (ungeduldig, nervös, freundlich, geduldig, liebevoll usw.), die Sprechgeschwindigkeit, den Sprachrhythmus, Pausen usw. Vielleicht können Sie schon an diesen kurzen Beispielen ermessen, wie wesentlich Körperwahrnehmung und Körperbewusstsein in der Kommunikation sind.

Sonntag, 3. August 2008

Vorurteil und Wirklichkeit der Hypnose 14

Kann man sich in Trance besser erinnern?“

Jutta wusste, dass sie Ihren Schmuck vor dem Urlaub versteckt hatte, aber sie wusste nicht mehr wo. Eine Hypnose sollte Ihr helfen, sich zu erinnern.

Sie ging ganz leicht in Trance und konnte sich ganz meinen hypnotischen Befehlen hingeben. Ich führte sie in der Zeit zurück bis zu dem Tag an dem sie die Schlüssel versteckt hatte. In tiefer Trance ließ ich sie erzählen, was sie an dem Tag vom Aufstehen bis zum ins Bett gehen gemacht hatte. Sie erinnerte sich an die Hetze und die Aufregung in der sie war bevor sie die Schlüssel versteckte. Aber sie kam beim ersten Mal noch nicht weiter.

In der darauf folgenden Sitzung konnte sie die Erleichterung wieder erleben als sie endlich ein sehr gutes Versteck für die Schlüssel gefunden hatte. Aber sie konnte sich immer noch nicht erinnern, wo.

In der dritten Sitzung klickte es und es ging ihr ein Licht auf. Sie konnte gar nicht schnell genug nach Hause kommen um zu schauen, ob sie sich richtig erinnert hatte. Sie hatte. Genau da wo sie ihre Schlüssel versteckt hatte lagen sie auch.

Das Gedächtnis funktioniert in Trance nach seinen besten Möglichkeiten. Es kann seine volle Fähigkeit entfalten. Es kann aber nicht besser sein als es ist.

Freitag, 1. August 2008

Vorurteil und Wirklichkeit der Hypnose 13

"Können Sie mir sagen ob ich überhaupt hypnotisierbar bin?"

fragte mich Isabelle.

Wie stellen Sie Ihre Hypnosefähigkeit fest? Wie gut sind Sie hypnotisierbar? Ganz einfach! Finden Sie es jetzt gleich selbst heraus:

1. Stellen Sie sich vor, Sie lesen ein spannendes Buch. Die story „fesselt“ Sie richtig. Sie können fast miterleben, wie die Personen aussehen, sich benehmen und wo das Ganze spielt. Sie vergessen vielleicht sogar ganz auf die Zeit während Sie lesen.

Das heißt Sie waren völlig „gefesselt“ und erzählen einer Freundin: „Ich war wie hypnotisiert als ich das gelesen habe.“

2. Stellen Sie sich vor, Sie sehen einen spannenden Film. Sie vergessen, dass die Schauspieler vor einer Kamera stehen. Sie vergessen, dass niemand wirklich heiratet oder ein Kind bekommt. Sie vergessen, dass niemand wirklich verfolgt oder umgebracht wird. Ihre Hände sind vielleicht angespannt, sie zittern förmlich vor Spannung. Oder

3. Sie machen einen kurzen Hypnosetest bei mir. Er dauert nur eine viertel Stunde. Sie erleben dabei eine Wachtrance, die Sie jederzeit kontrollieren und unterbrechen können. Ganz so, als ob Sie voll bewusst „da“ wären. Ich hypnotisiere Sie dabei nicht wirklich sondern zeige Ihnen nur, wie es wäre, wenn ich hypnotisieren würde.