Samstag, 16. August 2008

Vorurteil und Wirklichkeit der Hypnose 17

Kann man jemanden mit Hypnose leistungsfähiger machen?“

fragte mich Norbert, der vor seinem zweiten Jura-Examen stand.

Man kann jemanden mit Hypnose so auf putschen, dass er über sich hinaus zu wachsen scheint. Aufgepasst! Er scheint nur über sich hinaus zu wachsen. Unmögliches kann auch mit Tiefenhypnose nicht erreicht werden.

Norbert stand kurz vor seinem zweiten Examen. Er hatte gelernt, was er lernen konnte. Er hatte sich nichts erspart. Natürlich war er auch unsicher, denn er wusste ja nicht genau, welcher Fall drankommen würde. Aber mehr konnte er nicht mehr tun. Nun kam es auch auf das Glück, die gute Fee und seinen Schutzengel an. Anders gesagt: er brauchte einen klaren Kopf, ruhig Blut und genügend Selbstvertrauen, dass ihm auch einfallen würde, was er gelernt hatte und wusste.

Valerie hatte ihren schlimmsten Augenblick als sie plötzlich einen „blackout“ erlebte. Mitten in den Überlegungen fiel ihr nichts mehr ein. Es kam ihr vor, als sei sie vor eine Wand gelaufen. Da erinnerte sie sich an das Training mit mir. Sie schaltete für einen Augenblick ab und versetzte sich in die Stimmung als sie ein interessantes Fachgespräch mit dem Assistenten ihres Professors hatte. Plötzlich wusste sie wieder, wie sie weiter argumentieren musste.

Auch fast jeder Olympionike nutzt heute das mentale Training – eine Form der Selbsthypnose - zur Steigerung seiner Stärke, Konzentration und Leistung im sportlichen Wettkampf.

Natürlich kann Hypnose Menschen dazu befähigen, im Hinblick auf Stärke, Ausdauer, Lernfähigkeit und Schärfe der Wahrnehmung Leistungen zu vollbringen, die ihnen ohne Mobilisierung ihrer unbewussten Kräfte nicht möglich gewesen wären. Nach hypnotischen Suggestionen im Hinblick auf stärkere Muskelkraft, Lernfähigkeit und Wahrnehmung liegt die jeweilige Leistung höher als bei üblich motivierten Personen, aber niemals in einem dieser Person unmöglichen Bereich.

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