Samstag, 23. August 2008

Hypnose und Olympia

Der geistige Körper

Christian Geyer schreibt heute in der auf der ganzen Welt gelesenen FAZ, der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, eine der berühmtesten Zeitungen Deutschlands, über meine Kollegin Friederike Janofske, Diplompsychologin, und die zweifache Goldmedallien Gewinnerin Britta Steffen: "Die Psychologin hinter der Schwimmerin": Die Janofske strahlt Ruhe aus, wie das Konzentrat von Konzentration. Stress ist eine Lebensführung der Selbstsabotage: Kräfte, die eigentlich vorhanden sind, kommen nicht zum Zuge. Weil man zulässt, dass sie von Gedanken zunichtegemacht werden, die beunruhigend, einschüchternd, zermürbend wirken. Das Geschäft von Friederike ist, falsche von richtigen Gedanken zu scheiden. Die einen durch die anderen auszuwechseln.

Sie ist die Mentaltrainerin von Britta, die von sich sagt, dass sie ihre Goldmedallien vor allem den täglichen Übungen mit Friederike zu verdanken hat. Mit ihr versucht sie, ihre Aufregung in die richtigen Bahnen zu lenken.

Friederike wendet auch Chronobiologie an, die Wissenschaft der körperlichen Rhythmen. Mit Hypnosetechniken balanciert sie den Wechsel von Anstrengung und Entspannung aus. Sie sagt: "Ich kann Sie (Britta) in Tieftrance versetzen, tue es aber nicht." Es geht Friederike um einen tranceartigen Wachzustand in dem man alles mitbekommt, in dem man sprechen und fühlen kann, wie in einem Traum, in dem man selbst handeln kann. Man kombiniert darin Erinnerungen und Fähigkeiten so, dass sie den Kopf für den Erfolg freimachen.

Britta Steffen hatte regelmäßig das Problem, dass sie sich, auf dem Startblock stehend, von ihren Kräften verlassen fühlte, weil sie in diesem Augenblick die Nerven verlor und dachte, die anderen seien doch schneller als sie. Im Training mit Friederike nimmt sie solche K.o.-Gedanken vorweg und wechselt sie mit Hypnose aus. Dazu kommen dann die gewünschten Gefühle. So wird nach Erfahrungen gesucht, die sich für die augenblickliche Herausforderung gegenwärtig tatsächlich wirksam machen lassen.

Man nennt das "ankern", ein Begriff aus dem Neurolinguistischen Programmieren, NLP. Ankern verleiht Kräfte, statt welche zu nehmen. Da der Körper auf diese Weise vom Geist beseelt ist, kann er olympisch werden. Friederike balanciert so Brittas Hormonhaushalt dreimal täglich aus. Damit machte sie die ehemalige Selbstzweiflerin zur doppelten Goldmedaillien Siegerin, zur Olympionikin.

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