Sonntag, 19. Oktober 2008

Hypnotherapie 18


Neodissoziationstheorie 1


Mit Modellvorstellungen, wie die über den subliminalen (unterschwelligen) und supraliminalen (überschwelligen) Informationsfluss kann Wahrnehmung und Reaktivierung von Gedächtnisinhalten unter Umgehung des Bewusstseins beschrieben werden. Es bleibt jedoch erklärungsbedürftig, wie es durch Hypnose gelingt, manche eingrenzenden Denk- und Verhaltensmuster zu überwinden, während dies in der rationalen Argumentation nicht oder nicht so leicht möglich ist.

Dieser Umstand macht es ja auch sinnvoll, Wert auf Amnesie für die bearbeiteten Inhalte zu legen.

Erklärung oder Einsicht sind dann nur bedingt ein notwendiger Bestandteil wirksamer Psychotherapie. Mit der Neodissoziationstheorie wird dafür eine Erklärung gegeben. Sie knüpft dabei an Dissoziationen als Abspaltung Krankheit erzeugender Inhalte an. Andere Forscher halten eine solche Abspaltung für ein ganz normales Phänomen, das keiner besonderen Theorie bedarf.
Eine solche Form der Dissoziation ist die Amnesie (Vergessen), die vielleicht etwas mit Verdrängung zu tun hat. Suggeriert man beispielsweise unter Hypnose, die Hälfte aller gelernten Worte einer Liste zu vergessen, so fallen hauptsächlich die emotional belasteten unter die Amnesie.


Die Tatsache, dass ein solches Dissoziationsphänomen, ähnlich wie die Abspaltung körperlicher Empfindungen (etwa Schmerz) unter Hypnose besser als im Wachbewusstsein gelingt - ebenso wie die Integration vieler Persönlichkeiten im Bewusstsein einer Person - wird mit einem bestimmten Kontrollmechanismus erklärt. Unter Hypnose wird nach der Auffassung verschiedener Forscher diese oberste Kontrollinstanz zurückgedrängt und die einzelnen Subsysteme können größere Eigenständigkeit entfalten.

Übermorgen hier mehr über Hypnotherapie. Morgen liest Du mehr über Stil und Selbstvertrauen im Blog http://hypnosenetz.blogspot.com.

Keine Kommentare: