Sonntag, 5. Oktober 2008

Hypnotherapie 11

Verlagerung der gedanklichen Aktivität

Seit den Untersuchungen an Patienten mit durchtrennter Verbindung zwischen den beiden Hemisphären ist die Zahl der begrifflichen Aufgliederungen, die man den beiden Hirnhälften in ihrer unterschiedlichen Arbeitsweise zuschreibt, ständig gewachsen. Die folgende Zusammenstellung zeigt solche Unterschiede, deren Zuordnung nicht vollständig belegt ist.

Dass in Trance die Hemisphärenaktivität verschoben ist, wurde verschiedentlich nachgewiesen. Es besteht nun die Hypothese, dass dabei der vorherrschende Denkstil verlassen wird und die räumliche, bildhafte, musikalische, ganzheitliche, intuitive Verarbeitung mehr zur Geltung kommt. Das ist eine Grundlage dafür, dass es in diesem Zustand gelingt, gewohnte Denkmuster zu überschreiten. Allerdings sind Trancephänomene nicht allein auf Unterschiede zwischen den Hemisphären zurückzuführen. Der Sachverhalt ist komplexer. Beispielsweise wurde bei einer Hirnoperation gefunden, dass der hypnotisierte Patient so lange in Trance blieb, bis durch versenkte Elektroden eine elektrische Reizung am Hippocampus (eine bestimmte Hirnregion) stattfand. In diesem Moment wachte er abrupt auf. Dem Hippocampus wird eine Schleusenfunktion zum Langzeitgedächtnis zugeschrieben. Dass unter Hypnose das Langzeitgedächtnis in besonderer Weise zugänglich wird, ist für die hypnotische Altersregression bedeutsam.

Übermorgen hier mehr über Hypnotherapie. Morgen liest Du mehr über Stil und Selbstvertrauen im Blog http://hypnosenetz.blogspot.com.

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